Oft fehlt uns Menschen die Ruhe, die Konzentration oder die Fähigkeit, Gott zu loben und zu preisen.
Das Volk Gottes ist zum Singen aufgerufen. Schon in den Tagen Moses und Miriams sang man Siegeslieder am Schilfmeer nach der herrlichen Errettung aus der Hand Pharaos.
Denken wir an die Psalmen, deren Wohlklang den Tempel Tag und Nacht erfüllte! Die meisten dieser Gebetslieder werden dem König David zugeschrieben. Als junger Hirte, der seines Vaters Schafe hütete, hatte er Zeit, ein Lobsänger Gottes zu werden. Bald darauf wurde er an den Königshof geholt. Die Bibel gibt uns einen kurzen Steckbrief dieses jungen Mannes: »Er war rüstig und streitbar, verständig in seinen Reden und schön und der Herr war mit ihm.«
Gottes Geist hat ihn die Lieder gelehrt, die er zum Spiel der Harfe sang. Wenn der schwermütige Geist über Saul kam, nahm David die Harfe und spielte mit seiner Hand. So erquickte sich Saul, und es ward besser mit ihm. Die Musiktherapie für das menschliche Gemüt ist also biblisch und wirksam und klingt fort von Geschlecht zu Geschlecht.
Viele Stimmen und Instrumente haben sich dazugesellt um Gottes Lob erklingen zu lassen. Die ganze heilsame »Musica sacra« ist im Psalter vorgebildet.
Lasst uns das Bild noch einmal betrachten: David mit seiner Harfe zu Füssen Sauls! Der König war vom Weg des Gehorsams gewichen. Von Stund an war er friedlos, unstet sein Blick und jäh seine Zornausbrüche. |
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– Dieser Geist, der über Saul kam, geht heute um in der Welt. Über alle, die den Pfad des Herrn verlassen, gewinnt er Macht. Ihr Herz und Gemüt wird verfinstert.
– Jesus sagt: »Ich bin der Weg …« Zurück auf den einzigen Weg! Zurück zum Lied, das sogar einen Saul erquickte. »Und es ward besser mit ihm«.
Welch eine geheime, wunderbare Kraft steckt doch im Psalter. Er vertreibt die Schwermutsgeister und erquickt das angeschlagene Gemüt.
Unruhe und Friedlosigkeit müssen weichen.
Zorn und Hader werden vertrieben. Welch eine Wohltat ist so ein »Gedichtlied « für Leib und Seele. Wir freuen uns, weil der Stern Sauls im Sinken ist. Der Fürst dieser Welt mit allen seinen Trauergeistern haben ausgespielt. Man singt vom Sieg des Heils in den Hütten der Gerechten und das große »Soli Deo gloria« (Gott allein die Ehre) wird die Welt erfüllen.
»Alles, was Odem hat, lobe den Herrn.« (Psalm 150)
»Ich will von deiner Macht singen und des Morgens rühmen deine Güte, denn du bist mir Schutz und Zuflucht in meiner Not.« Psalm 59,17)
Charles Reichenbach
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